Unser dritter Besuchstag bei Sol y Café begann nicht – wie die letzten zwei Tage – mit einem Besuch auf dem Feld, sondern mit einem inspirierenden Einblick in die sozialen Projekte der Kooperative in der Gemeinde San Agustín sowie der Zentrale in Jaén.

Seit 2019 betreibt die Kooperative dort eine eigene Schule, die inzwischen neun Klassenstufen, rund 175 Schüler*innen und 18 Lehrkräfte zählt. Jedes Jahr werden etwa 25 neue Schülerinnen aufgenommen.

In Kooperation mit Architekturstudent*innen aus Frankreich und der Universität Jaén wurden bereits zwei neue Klassenzimmer gebaut; zehn weitere sind geplant – mit dem Ziel, eine vollständige weiterführende Schule für Kinder aus ländlichen Familien zu schaffen.

Neben dem regulären Unterricht gibt es Sprach-, Musik- und Tanzkurse, einen Computerraum, sowie einen Gemüsegarten, in dem Schüler*innen aktiv mitwirken.

Außerdem gibt es dort ein Kompostzentrum, in dem Dünger aufbereitet wird.

Ein weiteres soziales Projekt ist die Tilapia-Fischzucht, deren Erträge für die Ernährung der Mitgliederfamilien und für die schuleigene Cafeteria genutzt werden.

In der Zentrale in Jaén, wo auch die Kaffeeannahmestelle (Acopio) liegt, wurde uns die Rückverfolgbarkeit der Kaffees anhang eines digitalen System vorgestellt – ein besonders relevantes Thema in Bezug auf die neue EU-Verordnung

Hier findet auch die gesundheitliche Versorgung der Kooperativenmitglieder statt: Ein kleiner odontologischer Raum sowie eine allgemeinmedizinische Station bieten kostenlose oder günstige Behandlungen für Mitglieder und ihre Familien.

Sol y Café zeigt eindrucksvoll, wie Kaffeehandel soziale Entwicklung ermöglicht – mit Bildung, Gesundheit und Nachhaltigkeit als Herzstück der Vision.

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