Mittwoch, 18.06.2013


"Als erstes brachte ich morgens wieder mal das Auto in die Werkstatt...Ölwanne war aufgerissen (Papierdickes Aluminium ist nicht angemnessen für DIESE Wege). Ausserdem war der Kühler so verschlammt, dass der Motor dauernd heisslief. Der Auszubildende versprach das alles (inklusive Aluminiumschweißen in küzester Zeit selber erledigt zu haben. Anfassbare Vorstellung bei der Ausstattung dieser Werkstatt.....

Danach besuchten wir die Erst-Trockenverarbeitungsanlage, die Labors und die Büros der ACRIM.

Auch hier ist das Qualitätsmanagement absolut zeitgemäss.

Mit Franklin Wilfrido Abad gibt es, auch in diesem 180 km Feldweg von der nächsten Stadt entfernten Dorf Zumba, einen Q-Grader und Starcupper. Er röstet jedes eingebrachte Lot eines jeden der 160 Mitglieder der ACRIM auf einem kleinen Probat-Probenröster. Also momentan täglich 10-20 und verkostet diese sehr professionell und bewertet sie. Diese Bewertung wird mit den Bewertungen von Fapacafes immer abgeglichen. Zu jedem Lot bekommt jedes Mitglied direktes doppeltes Feedback von absoluten Profis. Das ist echt stark.

Wir hatten die Gelegenheit 10 Beispiele für Blends (für unsere vereinbarten 130 Sack) Microlots zu verkosten. Alle waren gut, alle bewerteten wir mit 83-87 Punkten nach SCAA. Wir vereinbarten daraufhin ein Profil gemeinsam mit Franklin Wilfrido. Nach diesen Vorgaben werden nun unsere 130 Sack geblendet.

Mit einer Gruppe besuchten wir nun auch hier zwei ausgesuchte Cafetales in der näheren Umgebung. Auch im Feld macht die ACRIM sehr gute Arbeit, die Ausstattung ihrer Mitglieder ist Top. Alle haben gefließte Schwemmbecken und Fermentationsbecken, elektrische Despulpadoras und gute Trockenbetten mit Netzen unter den klassischen Zelten aus Planen. Eventuell kann die Architektur der Zelte hier noch verbessert werden um im hiesigen sehr feuchten Klima die Trocknung effizienter und schneller zu machen.

Nach dem Besuch auf den Feldern setzten wir uns wieder in der Trockenverarbeituns-anlage zusammen und besprachen die weitere Zusammenarbeit und überlegten gemeinsame Projekte für die Zukunft. Eventuell werden wir im kommenden Jahr zwei Kollegen aus Ecuador bei uns im Hamburg an der Röstmaschine für die Produktion schulen.
Viele weitere Ideen werden angegangen.

Mit der AACRI im Norden des Landes und der ACRIM im Süden haben wir hier die zwei Top Kooperativen des Landes als Partner. Die AACRI mit ihrem KnowHow auf dem Feld, der Pflanzenzucht, der Düngung und bei der oökologischen Schädlingsbekämpfung, die ACRIM mit ihrem internen Qualitätsmanagement. Beide Kooperativen möchten sich unbedingt verstärkt austauschen um voneinander zu lernen. Die GIZ wird dafür Mittel zur Verfügung stellen.

Abends gingen wir in einem Vorort excellent essen mit unseren Freunden von der ACRIM. Es gab Tilapia direkt aus dem eigenen See frisch gebraten. Dazu eiskaltes Bier.

Und das Auto ist auch wieder heil...."

Die Fotos wurden von Kira (Loppokaffeeexpress) und Luzia (Machhörndl) gemacht. Danke das Ihr sie mit uns teilt.