Um 4:45 Uhr fuhr unser Bus in Gualaquiza dampfend, schnaubend los.
Nach 65 km und 3 Stunden war das Getriebe endgültig kaputt. Wir strandeten also im Nichts.
Nach knapp einer Stunde kam ein weiterer Bus vorbei. Dieser fuhr immerhin bis zur nächsten Kreuzung bei "El Plan". Dort erwartete uns ein weiterer Linienbus und nahm uns nach Macas mit. Das war auch unser eigentliches erstes Zwischenziel des Tages.
Nur brauchten wir für die 200 km 7 Stunden.
In Macas hatten wir Glück. Nach einem frisch gepressten Karottensaft fuhr der Anschlussbus nach Puyo. Weiterging das Glück, der Fahrer war ein verkappter Rennfahrer und schaffte 170 km Andensträßchen mit 25 Zwischenhalten für Passagiere in 2 Stunden.
In Puyo tranken wir viel frisch gepressten Orangensaft und bekamen einen Anschlussbus nach einer halben Stunde. Er fuhr los und blieb nach 3 Minuten aus unbekannten Gründen vor einem Gymnasium stehen. Nach 35 Minuten Pause war der Bus voll und setzte seine Fahrt fort. So ist das hier im Süden, pingo lernt Geduld.
Abends in Tena endlich angekommen machten wir einen Stadtspaziergang und aßen Encebollado, eine hier sehr typische Zwiebel-Fischsuppe mit viel Popcorn und Bananenchips. In Tena (ein größeres Dorf im Amazonastiefland sind im letzten Jahr so viele Craftbeer-Bars entstanden wie in Hamburg damals Bubbletea-Läden. Ungefähr 20 Craftbeer-Bars in Tena binnen eines Jahres.... Wir tranken Bier auf dem Balkon des Hostals mit Aussicht über die ganze Stadt und verabredeten uns für morgen mit den Technikern des Landwirtschaftsministeriums um die erste Robustakooperative zu besuchen.