Mittwoch 22.06.2011


Durch die Zeitumstellung wurde ich schon sehr früh wach und machte bereits um 4 Uhr meinen ersten Spaziergang durch das Viertel, bevor wir um 7 Uhr dann das erste Frühstück zu uns nahmen. Hier stiessen dann ein weiterer Mitreisender aus Hamburg und eine Freundin aus Peru zu uns.


Den gesamten Vormittag liessen wir uns durch die koloniale Innenstadt treiben, die dabei entdeckten sensationellen Märkte "Mercado Central" und "Mercado de Santa Maria" waren dabei mein persönliches Highlight.

In beiden Märkten gibt es sowohl eine erstklassige Auswahl an dem hier im Überfluss vorhandenen Obst und Gemuese sowie an zig Marktküchen an denen für 0,50 bis 3,- US-Dollar sehr gute frische Speisen zubereitet werden.

Wir entschieden uns an diesem Vormittag für Tortillas aus grünen Bananen, eine Suppe aus Euter und Kuhfüssen, einen Fischcocktail, gebackenen Fisch mit Reis. Ergänzt wurden diese Speisen durch zahlreiche frisch gepresste Säfte, die überall in der Stadt für 0,50 US-Dollar angeboten werden: Wir hatten Mora, Guanabana, Kaktusfeige, Baumtomate, Orange und Erdbeere.

An Vitaminen wird es uns also nicht mangeln....


Es folgte ein Besuch bei der kleinen Ladenrösterei Aguila d’Oro, welche mitten in der Kolonialstadt in einem kleinen Laden in einem alten 5 kg Viktoria-Röster Kaffees aus Loja röstet. Die Qualitäten des Kaffees und der drei Röstungen Zimt (Stil nordamerikanischer Industrieröstungen, Medium (Schümli) und Dunkel (dark French) waren durchaus gut.
Diesen Kaffee tranken wir dann auch im einem kleinen Café unterhalb der goldüberladenen riesigen Kirche San Francisco aus dem 17. Jahrhundert.

Die Zubereitung unserer Espressi und Cappuccini liess in jeder Hinsicht zu Wünschen übrig...


Am Nachmittag traf ich mich mit der Journalistin Antje Weber, welche hier in Quito wohnt und u.a. für die Süddeutsche Zeitung schreibt. Bei ihr bekam ich neben vorzüglicher Gastfreundschaft, erstklassiger Konditortorte und einem sensationellen Blick über Quito auch noch wichtige Informationen über verschiedene unserer Partner.

Die Koopeartive AACRI, welche wir in den nächsten Tagen zuerst besuchen werden hat offensichtlich eine sehr gute Entwicklung gemacht. Ihr Kaffee wird nun als sortenreiner Herkunftskaffee von der hiesigen Spezialitäten-Kaffeerösterei (SCAA Mitglied) Velez vertrieben und steht in jedem gutsortierten Supermarkt und Einkaufsladen. Ausserdem wird der Kaffee ausser von uns als Rohkaffee demnächst wohl auch von weiteren Kollegen in gerösteter Form nach Deutschland importiert und dort vertrieben.
Abends ging es dann wieder zurück ins Hotel, wo wir gemeinsam aus unseren Markteinkäufen eine Suppe kochten. Später trafen dann noch 4 weitere Teilnehmer unserer Reise ein.