Der Tag beginnt endlich mal mit Ausschlafen. Ich wachte erst um 5 Uhr auf.
Um 6:30 Uhr machten wir uns schon gemeinsam auf den Weg .
Samstags findet in Otavalo der größte Indigenamarkt Amerikas statt. Den wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Die ganze Stadt ist ein Markt und die Menschen kommen aus ganz Ecuador um zu verkaufen und zu kaufen. Höhepunkte für uns waren der große archaische Viehmarkt auf dem die Menschen tausende Hühner, Meerschweinchen, Hasen, Schafe, Schweine, Rinder und Pferde handeln, ein sensationeller großer Obst und Gemüsemarkt sowie hunderte Strassen- und Garküchen.
Wenn Ihr mein Tagebuch der letzten Tage gelesen habt wisst Ihr was jetzt kommt.
Kennt Ihr Anthony Bourdain? Er war ebenfalls mit unserem Guide Ivan hier und hat das folgende Essen mit viel Überwindung probiert.
Ansonsten waren wir angeblich die ersten Touristen die dies hier über sich brachten: das “Essen” heisst 31. Der Name kommt daher, dass die Landbesitzer traditionell dieses Gericht am letzten Tag
des Monats für ihre Arbeiter zubereiten ließen. ALLE Innereien der Kuh (wirklich alle, außer Milz und Galle vielleicht) werden in riesigen 150 Liter Töpfen gekocht.
Das ist dann die Suppe! Dazu gibt es bald Fotos die Eure ekligsten Phantasien bestimmt übertreffen! Ich und zwei weitere Mitreisende haben die Suppe probiert, meine Mom war eine davon, also liegt diese Experimentierfreude wahrscheinlich in in der Familie...
Danach gab es hier noch Schmalzgebäck, Käseempanadas, Spanferkel mit 4 Sorten Mais in 4 Zubereitungsarten und viel Obst und diesmal Naranjillasaft.
Um 8:40 folgte dann das Frühstück ;-) mit selbstzubereiteten Cappus mit AACRI Kaffee und Latte Art Dank unserer hochqualifizierten Reisegruppe und Obstsalat im Hotel.
Bis mittags vertrieben wir uns dann die Zeit mit einem Stadtbummel bevor wir alle zusammen einige Handwerksbetriebe der Gegend besuchten.
Ein Musikinstrumentemacherkollektiv für die Herstellung klassischer indianischer Instrumente zeigte uns sein Können (verschiedenste Flöten und Rhythmus-musikinstrumente).
Die nächste Station war ein Textilhandwerkerehepaar aus dem Dorf Peguche. Die Beiden machen vom Kämen der Wolle über das Spinnen und das Weben alles selber. Neben den schönesten Ponchos die ich je gesehen habe, werden traumhafte Schals und Decken hergesetellt. Ich kaufte eine sehr schöne für meine liebste Steffi damit sie nie wieder frieren muss.
Nach einem Mittagsmenü mit 4 Gängen in Cotacachi ging es in die Berge zum Cuicochasee, einer Kraterlagune mit zwei Inselchen voller Regenwald darauf.
Wir umrundeten die Insln mit einem Motorboot und tranken danach zum Aufwärmen (wir befanden uns auf einem grossen See in einer Höhe von 3100 Meter) ein gesüsstes Zuckerrohrgetränk mit Zimt und selbstgebranntem Zuckerrohrschnapps.
Um 16:30 gind es mit unserem Bus weiter ins Intag-Tal, zuerst aber über
einen 3420 Meter hohen Pass in den Nebelwald.
Wir konnten nicht gerade viel sehen: Nebelwälder sieht man nicht und sie sind eklig feucht. Danach ging es dann durch den Regenwald (auch er machte seinem Namen alle Ehre) über 46 km Sandpiste bergab in unser Kaffeetal.
Inmitten von Bergen und Flüssen liegen unsere Cabanas für die nächsten 4 Nächte. Sie sind Teil der von der Gemeinde selbstverwalteten Thermalbadanlage Nangulvi.
Nach dem Abendessen, einem Forellenmenue, konnten wir noch in den 40 Grad
warmen Bädern schwimmen und dabei die Sterne beobachten.