Die Idee hinter X-Roasting Text von 2010)


Die Wege zweier Profis aus unterschiedlichen Spezialitätenkaffeeunternehmen kreuzen sich. Um gemeinsam einen Kaffee zu entwickeln, einmalig und limitiert.

 

Ziele des Projektes X-Roasting sind die Herstellung von besonders interessanten Kaffees und die Förderung der Kooperation und des Austausches innerhalb der Branche.

Was sich erstmal für viele wie ein eigenartiger Marketing-Schachzug anhört, ist in vielen anderen Bereichen und Ländern schon ein echtes Highlight.
Manchmal mit Bier wie z.B. bei den großartigen Gipsy Brewers in Dänemark, viel häufiger beim Wein wie exemplarisch den "Terroiristes Du Midi" im Süden Frankreichs oder weltweit mit Köchen in fast jeder wirklich guten Küche.

Meine Hoffnung ist also, dass etwas, was für mich als Röster in jedem Fall einen großen Sinn macht, auch für an Spitzenkaffee interessierte Kaffeetrinker einen großen Reiz entwickeln wird.
Es ist uns dabei absolut klar, dass es in Europa viele sehr gute Kollegen in engagierten Röstereien gibt und dass fast jeder Kaffeetrinker auf "seine" Rösterei schwört.
Mit X-Roasting bieten wir aber eine sehr gute Möglichkeit über diesen Tellerrand zu schauen und neue Kaffees auszuprobieren. Neue Kaffees für deren Qualität der Begriff "X-Roasting", so ist unsere Hoffnung, schon bald eine Garantie sein soll.

Konkret und etwas vereinfacht sieht es so aus, dass ich mich mit einem anderen Kaffeeprofi zusammensetze: einem Barista, einem Importeur, einem anderen Röster.

Das ist egal. Hauptsache wir sind beide von der Sinnhaftigkeit einer Kooperation überzeugt und können uns Charakter eines gemeinsamen Kaffee einigen.

 

Dann geht es so weiter:

1.) Wir setzen uns ein sensorisches Röstziel, wählen die Rohkaffees aus, die für

     "unseren" Kaffee infrage kommen.


2.) Von diesen Rohkaffees werden Muster geröstet.


3.) Diese werden dann am Folgetag probiert. Wir schauen dabei, welche Kaffees  sich
     eignen und treffen dann eine Vorauswahl.


4.) Diese Vorauswahl wird auf einem kleinen Trommelröster in verschiedenen Profilen und

     in unterschiedlichen Röststufen geröstet und bei einem erneuten Treffen verkostet.


5.) Gefällt uns ein Röstmuster oder ein Blend von den verschiedenen Röstungen,  

     optimieren wir gemeinsam das Mischungsverhältnisse und das/die Röstprofil(e).


6.) Dann wird der Kaffee erstmalig in einer größeren Menge geröstet. Ganz streng

     limitiert. Solange der Rohkaffeevorrat reicht oder das nächste X-Roasting

     Projekt startklar ist.

Da wir unsere Erfahrungen mit den einzelnen X-Roasting Kaffees nicht als unser Geheimnis behalten wollen, machen wir noch weitere interessante Schritte.
Wir veröffentlichen die Quellen der einzelnen Rohkaffees und die Röstprofile der Kaffees. So entsteht eine Art Open Source Produkt. Wem ein X-Roasting Kaffee gefällt, kann ihn sich eventuell selber rösten oder von der Rösterei seines Vertrauens kopieren lassen.