Vormittags arbeitete ich mit Genaro noch etwas an unseren offenen Fragen. Mynor, den wir Mittags besuchen wollten, sagte überraschend ab (Schade, kein Kaffelikör aus der Produktion seines Sohnes von seiner Finca)
Ein 14-Jähriger fuhr uns die Serpentinenstrasse nach San Pedro hoch, bevor dessen Vater in der Stadt das Steuer übernahm, um Strafzettel der Polizei zu vermeiden. Schnell fanden wir einen Bus und es begann die Achtebahnfahrt nach San Juan Ostuncalco mit lauter Rockmusik und Cumbia. In San Juan dann fliegender Wechsel, unter dem mein Gepäck ganz schön litt, in den nächsten Bus nach Colomba.
Abwärts zum Pazifik – auf halber Höhe liegen die alten Fincas die vor über 100 Jahren deutsche Auswanderer angelegt haben (inkl. Landraub und Schuldknechtschaftsverhältnissen) – wurde es angenehm warm. In Colomba sprinteten Genaro und ich zum Klo, dann lud ich ihn noch auf Hühnchen und Kuchen ein. Wir nahmen Abschied und hoffen sehr, uns Freitag bei Dinamica noch mal wieder zu sehen, dann holte mich ein von Rigo geschicktes Tuctuc (Dreiradtaxi) ab.
Herzlich war das Wiedersehen mit Rigo und seiner Frau Aurora, wir plauderten den ganzen Nachmittag über die alten und neuen Zeiten und genossen den Kutz-Kut-Kaffee aus seiner Rösterei. Kutz Kut ist der Guadabarranco, ein schöner Vogel, der es sich in seinem tollen Garten an Früchten und Bananen gut gehen lässt. Auch ich ließ es mir gut gehen zum Abendessen mit Rührei, Brokoli und endlich Bratbananen. Das Bett hat ein Moskitonetz und ohne Internet schlief ich schnell ein.