Am Dienstag hatten wir die Ehre den Sítio Graos de Ouro von Luiz Cláudio zu besuchen. Das Mitglied hat zahlreiche Preise gewonnen und produziert seit vielen Jahren die besten Canephoras Brasiliens.
Wir wurden begleitet von seinem Bruder Pedro Sérgio, der auch in der selben Sítio produziert, Tácio, Agronom und Sonn von Luiz Cláudio und Grazie, die Cupperin der Kooperative.
Gleich am Eingang der Grundstück bemerkt man das hier größte Sorgfalt bei der Aufbereitung herrscht. Im Trocknungszelte werden verschiedene Kleinstmengen separat aufbereitet für Forschungsprojekte in Kooperation mit der Universität von Espírito Santo.
Luiz Cláudio hilft die Ergebnisse von verschiedene Aufbereitungsmethode auf verschiedene Varietäten und auch die Anwendung von Hefen für die kontrolierte Fermentation zu untersuchen.
Die Farm ist super schön bepflanzt und zeigt wie wichtig ihm die Natur ist. Die Wasserquellen sind sehr gut geschützt und man findet überall große Bäume, die Schatten spendet.
Auch wenn er schon viele Qualitätsauszeichnungen gewonnen hat, Luiz Cláudio ist noch immer dabei neue Prozesse zu testen und alte zu optimieren. Er hat jetzt vor Kurzem eine Reihe von kleinen Trocknungsbetten mit heißer Luft fertig gebaut und wird nun die ersten Tests damit anfangen.
Die Ergebnisse dieser liebevollen Arbeit konnten wir in seinem Haus probieren mit einem ausgezeichneten Filterkaffee. Dort beim Kaffee unterhielten wir uns über den Wechsel der Perspektive auf dem lokaler Markt für die Conilon.
Für Jahrzehnte galt der Conilon (der meist angebaute Canephora in Brasilien) als minderwertig und reine Quantitätsprodukt. Es gab keine große Aufmerksamkeit für die Qualität. Nun, mit der Arbeit von Produzent*innen wie Luiz Cláudio und Kooperativen wie der Cafesul, ist es nicht mehr zu leugnen, dass ausgezeichnete Qualitäten erreicht werden können und dass es einen wachsenden Markt dafür gibt.
Der Sohn Tácio kennt das Rösten von Conilons wie keiner anderer und teilt mit uns seine inspirierenden Ideen wie wir aus diesen Kaffees das Beste rausholen können. Wir werden in den nächsten Tagen noch viel von ihm lernen.
Nach dem Besuch und einem kleinem Mittagsessen in Muqui, fuhrem wir zusammen mit Louise und Iohara zu der Schule Senador Dirceu Cardoso. Dort hat die Kooperative ein paar Kunstprojekte unterstützt, um die Anbindung der Jugendliche auf die Kaffeekultur der Region zu fördern.
Jedes Jahr gibt es dort ein Zeichnungswettbewerb mit dem Thema Kaffee und die Kunstwerke der Kinder sind erstaunlich schön und kreativ. Viele davon benutzen Kaffee als Farbe.
Laut der Biologie- und Kunstlehrerin Pricila, soll die Kaffeekultur in der Region weiterhin wertgeschätzt werden, denn sie ermöglicht ein gutes Leben und Weiterentwicklung für Muqui.
Um 16:30 hatten wir noch das Glück, den Wochenmarkt Feira Livre da Agricultura Familiar geöffnet zu finden. Hier werden direkt von Produzent*innen aus der Gegend Gemüse, Obst und andere Produkte angeboten. Dort trafen wir die Familie von Maria José, die wir am nächsten Tag besuchen werden!