Wir trafen uns nach einem Frühstück in der Markthalle (Baumtomatensaft, Donut mit Milchkaramell, Käsetortilla) mit Vicente Troya, dem Manager der ACRIM und dem Präsidenten Victor Hugo.
Wir besprachen uns wegen der diesjährigen Verträge und tauschten Ideen aus.
Ich freute mich sehr, über ein neues Projekt der Qualitätssicherung: Die drei Techniker der ACRIM besuchen in den kommenden 3 Monaten alle 150 Mitglieder und geben individuelle Empfehlungen zu Düngung, Varietäten, Rückschnitt, Ernte, Fermentationszeit und Trocknung.
Wobei jeder Farmer ein Lot 12, 18, 24 und 30 Stunden fermentieren soll.
Diese werden dann von Wilfrido verkostet. Außerdem sollen alle Varietäten einzeln geerntet und verkostet werden.
Es ging heute Richtung peruanische Grenze in die Region Chito. Ich war noch nie dort, es gibt in dieser Region 12 der 24 neuen Mitglieder der ACRIM. Nach fast 2 Stunden Fahrt durch wieder mal besonders beeindruckende Andenlandschaften kamen wir ins kleine Doppeldorf El Cruce / Chito.
In El Cruce gingen wir ins einzige Restaurant des Ortes.
Im rustikalen Bretterverschlag gab es gekochte Schweineschwarte mit Reis und Salat. Unterwegs aßen wir noch gekochte Chontafruechte und lutschten Saftorangen.
Wir wurden begleitet von Humberto, seit 1995 Mitglied der Vorläuferorganisation der ACRIM und besuchten 5 Farmen. Die meisten hier in der Region setzen auf Masse durch den Anbau der Varietaet Catimor, haben aber sehr professionelle Farmen.
Nur wenige von hier sind für uns interessant. Diese interessanten Farmer haben alle sehr hoch gelegene Farmen, häufig 2 Stunden Fußweg von der Strasse entfernt in abgelegenen Seitentälern.
Es war eigenartig, in der Ferne hinter dem Grenzfluss die Gegend zu sehen, aus der wir unseren peruanischen Kaffee importieren. Das Wetter war immer noch grossartig, es hatte genau an unserem Ankunftstag nach 6 Wochen Dauerregen aufgehört zu regnen.
So gab es wieder 100 km Andenblick auf den Pässen.
Nachmittags besuchten wir die neue imposante Verarbeitungshalle der ACRIM knapp ausserhalb der Stadt. Die Lagerfläche verdreifachte sich nun, es gibt sehr gute Büros, einen grossen abgeschiedenen Cuppingraum und einen Versammlungssaal für 100 Menschen.
Abends sassen wir noch mit vielen Genossen zusammen in Zumba und assen Steak.
Es kam nochmal gut zum Ausdruck, wie gross die Motivation und wie gut die Stimmung gerade ist. Und dass wir sehr wichtig für die Kooperative sind.
Sehr schön für uns, dass die jahrelangen gemeinsamen Anstrengungen solche roten Kirschen tragen.
Morgen früh geht es mit dem Bus in zwei Stunden 50 km nach Norden zur APECAP.