Mittwoch, 16.02.2011


Informationen rund um Jamaica Blue Mountain

 

Gemeinsames Frühstück im Hotel und ab zum Coffee Trader Office.

 

Coffee Traders Ltd (CTL) ist der größte Exporteur von Jamaica Blue Mountain Coffee, gegründet wurde die Firma 2001 von Richard und Jason Sharp. CTL verarbeitet und exportiert Kaffee von einigen größeren Estates und über 6000 Kleinbauern.

 

2005 begann CTL mit dem Rösten von Kaffee und ist mittlerweile im englischsprachigen Raum der Karibik die größte Rösterei. Die erfolgreichste Marke innerhalb von CTL ist Clydesdale.

 

Seit einiger Zeit wird diese Produktionskette von 3 eigenen Shops "Café Blue" abgerundet.

 

Wieder einmal wurden wir herzlich begrüßt, es gab exzellenten Bürokaffee (Blue Mountain Blend: 30% Jamaica Blue Mountain, 70% Grade Jamaica Highland Supreme) und eine kurze Einführung zur Firma.

(Röster-Diskussion)
(Röster-Diskussion)

Dann ging es auch schon zur Sache, Rundgang durchs Lager, inkl. Besichtigung der Verpackungsanlage für 28g Pads und einem alten, aber top gepflegten 22 kg Röster (Probat).
Was folgte waren Erfahrungsaustausch mit dem ansässigen Röster und dem Juniorröster.
 
Zum Abschluss erhielt jeder von uns ein dickes Jamaika-Buch mit Widmung von der Familie Sharp.

(Kämmen auf den Barbecue Flächen)
(Kämmen auf den Barbecue Flächen)

Danach fuhren wir weiter zur Trockenverarbeitunganlage Wallenford Coffee Company. Hier konnten wir die komplette Verarbeitung des grünen Kaffees sehen und wieder einmal alle Fragen stellen: sämtlicher Kaffee der Coffee Traders wird hier auf den sogenannten Barbecue Flächen in der Sonne getrocknet, alle 15 Minuten gekämmt und nachts und bei Regen mit Folie abgedeckt.
 
Weiter giung es zu den 12 riesigen Trocknungsmaschinen die mit Pergamenthäutchen des Kaffees beheizt werden und den Kaffee auf exakt 11,5 % Restfeuchte runtertrocknen. Danach werden die Pergaminobohnen hier geschält, entstaubt, entsteint, maschinell nach Größe und Dichte sortiert und in großen Holzsilos gelagert.

(Frauen beim Kaffee sortieren)
(Frauen beim Kaffee sortieren)

Als letzter Schritt vore der Verpackung in den berühmten 70kg Fässern wird der Kaffee von bis zu 200 Frauen in einer Halle manuell ausgelesen. Pro Tag sortiert eine erfahrene Sortiererin hier bis zu 13 kg Export-Kaffee. Die hier sortierten Qualitäten werden dann nochmals nach Farbe, Dichte und Feuchtigkeit überprüft und im abschließenden Cupping sensorisch getestet.
 
Erst dann kommt der Kaffee in die hier angefertigten Fässer, die von einem der drei Fassmacher hergestellt werden. Momentan läuft die Entwicklung von einem GrainPro Sack für die Fässer, welcher den Kaffee ab der nächsten Ernte noch besser schützen soll.
 
Danach führte uns unser Weg in einen anderen und seperaten Bereich des Wallenford-Geländes, das auschließlich der CIB gehört, der offiziellen staatlichen Regulierungs und Zertifizierungsstelle für Blue Mountain Kaffee. Hier empfing und des Genaraldirektor Mr. Christopher Gentles. Mr. Gentles erläuterte uns den Ursprung und die Entwicklung der Marke und das System der Qualitätssicherung.
Im anschließenden Cupping konnten (und sollten?) wir uns davon überzeugen, dass die zweite Premiummarke Jamaicas (High Mountain Supreme) ebenso hochwertig, aber bei wietem nicht so exquisit ist wie die unangefochtene Nummer 1, der Jamaica Blue Mountain.
 
Nach einem hervorragenden Essen im berühmten Devon House ging es im Regen zurück zum Hotel und nach einem kurzen Zwischenstopp weiter zum Bob Marley Museum.
 
Und dann mal wieder Essen. Diesmal in einem volkstümlichen Grillrestaurant, welches versteckt hinter einem Parkplatz liegt. Viel Fleisch mit Scharf, gegrillte Bananen und Brotfrucht, viel Kokoswasser und Rum.