Montag 27.06.2011


Frühstück gab es nach dem einstündigen Schwimmen im warmen Pool...heute
Empanadas mit Käse und frittierte Yuka-Bällchen mit Käse und
hausgemachter Aji und Guavensaft.


Danach ging es gleich weiter zur Farm von Dona Elvira einem von 42 weiblichen Mitgliedern mit eigener Farm. Es gibt noch weitere Frauen in der Kooperative, die sich allerdings ihre Farm mit ihren Männern teilen.
Die Farm von Dona Elvira hat 7 Hektar, davon sind momentan 3 mit Kaffee
bepflanzt. Zwei weitere werden gerade angepflanzt.
Anwesend war auch noch Franklin, der Sohn von Dona Elvira. Er ist der
Röster der AACRI. Die angebauten Sorten sind Caturra Amarilla (viel Ertrag, weniger Qualität) und Tipica mit einer sehr hohen Tassenqualität.

 

Die folgenden drei Stunden verbrachten wir mit der Ernte. Jeder bekam
einen Korb zum befüllen. Die Ernte der meisten Farmen der AACRI erfolgt wöchentlich über drei Monate. Dies stellt eine wirklich hohe Qualität sicher, Die reifen Kirschen der Caturra Amarilla lassen sich weniger an der Farbe erkennen,
sondern vielmehr an der Nachgiebigkeit des Fruchtfleisches. Wir hatten es
allerdings schnell heraus ordentlich zu ernten. Die reifen Tipica Kirschen
sind schön rot. Wir bekamen zusammen etwa 100 Kilo Kirschen geerntet,
welche später mal 20 kg Rohkaffee ergeben werden. Besonders schön und voll waren die Büsche, die sich direkt unterhalb des angrenzenden Hanges befanden. Die Erde hier ist voller angespülter Naehrstoffe.


Zwischendurch wurden wir mit Guaven-Bananesaft versorgt und mittags gab es
von der Familie gekochtes Essen aus ausschliesslich eigenen Zutaten:
Hühnersuppe mit Koriander, gegrilltes Huehnchen mit Chili-Baumtomatensauce und Bohnen und mehreren Sorten Mais sowie einen Obstsalat.
Nach dem Essen ging es an die Verarbeitung des Kaffees. Zunächst mussten
unsere Bohnen in einem Becken den Floating-Test überstehen. Die mit Wasser untergingen kamen in die nächste Runde, die schwimmenden Bohnen werden separiert und später an Nescafe verkauft.

Danach folgt das Entpulpen des guten Kaffees, schön getrennt nach Sorten. Mit der Despulpadora wird das Fruchtfleisch von den Kaffeebohnen getrennt.

Wir überlegen zusammen mit der Kooperative die Cascara als Tee zu trocknen
und zu vermarkten.
Den Bohnen haftet nach dem Entpulpen noch Fruchtschleim an, dieser verbleibt in der Höhe dieser Finca ca. 10 Stunden an den Bohnen, bevor er soweit fermentiert ist, dass er mit Wasser abgewaschen werden kann.
Danach geht es für die Bohnen auf die Trockentische unter Plastikplanen.
Unsere nächste Arbeit war wieder einmal eine Auslese. Wir suchten nach
fehlerhaften Bohnen auf den Trockentischen. Auch diese gehen zum
Instantkaffeewerk.....

 

Den frühen Abend nutzten wir zum diskutieren von Perspektiven für unsere
Zusammenarbeit mit der AACRI. Insbesondere wollen wir die Selektion von
Microlotes vorantreiben um in den nächsten Jahren die besten Qualitäten zu separieren und einzeln zu verabeiten. Morgen machen wir uns an die Konzeption davon....Ausserdem beraten wir die Planung von weiteren Kaffeereisen hierher.

 

Ich bin glücklich mit der AACRI und ihren sensationell engagierten Mitgleidern einen Partner gefunden zu haben der genau mit unseren Ideen bezüglich Qualität, Soziales und Ökologie mitgeht.